In der Behindertenarbeit gibt es verschiedenste Konzepte. Ein Konzept ist ein klarer Plan. Nach diesem Plan kann man etwas bewirken. Diese Konzepte sollen zum Beispiel bei der Entwicklung oder bei der Lebensqualität unterstützen. Hier kannst du über Konzepte nachlesen. Die Informationen stammen aus Heilerziehungspflege Büchern und anderen Fachbüchern.
Die Niederländerin Maria Aarts hat die MarteMeo® Methode in ihrer pädagogischen Arbeit in den 70er Jahren entwickelt. Sie hat durch Videofilmen natürlichen Entwicklungsprozesse von Kindern studiert (z.B. Entstehung von Selbstvertrauen, Konzentration, Sprache, Motorik, Empathie, sozialem Verhalten,…).
Die Elemente von MarteMeo® setzen an den Grundbedürfnissen von gesehen und wahrgenommen werden an. Viele Menschen mit Unterstützungsbedarf und mangelnden kommunikativen Fähigkeiten leiden unter dem Gefühl nicht wahrgenommen, nicht gesehen, nicht verstanden zu werden und unter dem mangelnd ausgeprägten Gefühl der Selbstwirksamkeit. Wenn sie die Orientierung über Anforderungen verlieren und sich unfähig fühlen mit der aktuellen Stressanforderung unzugehen können sie häufig Verweigerung und/oder Aggression auf diese Situation reagieren.
Mit den MarteMeo® Interaktionselementen ist es möglich den Menschen in aktuellen Begegnungssituationen das Gefühl zu geben wahrgenommen und respektiert zu werden.
Elemente die diese Gefühle vermitteln können:
1. Das “Folgen” geschieht in offenen Situationen wie freies Spiel, freie Zeit und offenen Gesprächen. Es wird auf die Aktivitäten und Situationen der Person eingegangen und Unterstützung in der Wahrnehmung des eigenen Könnens, der eigenen Ideen und Gefühle geboten.
Die Elemente des Folgens:
aufmerksames Warten, freundliches Gesicht
Spiegeln/ wiederholen von Worten, Lauten, Mimik, Bewegungen,....
Benennen was die Person tut
sich selbst benennen
bestätigen
2. Das “Leiten” bedeutet die Person anzuleiten, Ideen, Pläne und Handlungen der begleitenden Person zu folgen. Eine gute Leitung besteht immer aus einem Wechsel zwischen Leiten und Folgen.
Die Elemente des Leitens:
klar ankündigen was passiert
klar sagen was ich als Assistent haben möchte
Vorausschauend leiten
Positiv leiten
passende Aktionen Situationen bestärken
bestätigen - feiern! "Yeeeeeah, das hast du super gemacht!"
MarteMeo® kann in nahezu allen Bereichen angewendet werden. Von der Arbeit mit Babys über die Arbeit mit Menschen mit Beeinträchtigungen bis hin zu Menschen mit Demenz.
Mehr bei https://www.marte-meo.at/
Das Spiegeln gehört zur ursprünglichsten Art des zwischenmenschlichen Austausches. Die erste Kommunikation in einem Leben läuft über das Spiegeln ab. Der Interaktionspartner (Mutter, Betreuer,...) greift die Äußerungen auf, welche geboten werden. Das können Laute, Geräusche, Bewegungen, Mimik sein. Das Imitieren dieser Äußerungen und das Variieren dieser erweckt die Aufmerksamkeit des „Gespiegelten“.
1. Was passiert beim Spiegeln?
Die Person wird dadurch geachtet, bestätigt, geschätzt, ernst genommen und verstanden. Nach dem Motto: Was ich bin und tue ist gut!
Man kommt auf eine gemeinsame Ebene mit seinem Gesprächspartner
wird Wahrgenommen und kann an anderen interesse zeigen
kann mit einbezogen werden, erfährt Autonomie und soziale Kompetenz
kann im Gegenüber seinen eigenen Ausdruck und sein eigenes Verhalten sehen - das gibt Selbstbewusstsein.
wird zur Weiterentwicklung seiner Fähigkeiten (Äußerungen) angeregt, da die Imitation nicht immer vollkommen gelingen
2. Emotionen spiegeln:
Es können auch Emotionen gespiegelt werden. Beispiel: Wenn jemand schlechte Laune hat oder Wütend ist, dann kann es auf den Gegenüber überschwappen. Man kann es auch als bewusste Reaktion anwenden. Wenn jemand vor Wut auf den Boden stampft und man als Begleitperson mit macht und dazu sagt, dass es jetzt wirklich blöd ist, dann kann die Situation abflachen. Sprich die Situation kann sich beruhigen, da sich die Person in seinem Gefühl angenommen fühlt.
Spiegeln ist eine einfache Methode um Kontakt aufzunehmen. Dabei ist es nicht entscheidend, ob eine Person sprechen kann oder nicht. Sich wahrgenommen fühlen ist ein bedeutendes Grundbedürfnis.
Wir lernen von kleinauf durch nachmachen. Vom Prinzip her ist Modeling nichts anderes als vorzeigen damit es jemand nachmachen kann. Beim Modeling gibt man kleine Inputs. Das macht man täglich. Es gibt keine Erwartungen an die zu unterstützende Person. Es gilt als Vorbildfunktion.
"Ich zeige dir wie ich etwas mache."
Wenn man die Kommunikation über das iPad anlernt, dann sollte laut Experten das Modeling angewendet werden. Das heißt, man verwendet das iPad so, wie es die zu unterstützende Person zukünftig bedienen sollte.
Wichtig ist, dass nichts erzwungen wird und sich die zu begleitende Person wohl fühlt. Wenn sich die Person nicht mehr wohlfühlt, sollte man pausieren. Die Pause sollte solange wie nötig sein, aber so kurz wie möglich.
Das Modeling kann gut mit Spiegeln und Benennen verwendet werden.
Teacch wurde speziell für Menschen mit Autismus-Spektrum-Störung entwickelt, kann allerdings für alle Menschen die eine Unterstützung in ihrer Alltagsbewältigung benötigen, gebraucht werden. Erleichterung verschiedener Abläufe aus dem Alltag, durch einen Plan.
Ist eine Kommunikationsform, die keine hohen Anforderungen an den Menschen mit Beeinträchtigungen hat. Sie wird vorrangig bei Menschen mit komplexen Beeinträchtigungen angewendet.
Was ist die Wahrnehmung und wie wird sie bei einer Wahrnehmungsstörung beeinträchtigt?
Das Konzept der Neuen Autorität und des Gewaltfreien Widerstands bietet eine wirkungsvolle Balance zwischen einer guten Beziehung und einem klaren Rahmen. Durch die Anwendung des Gewaltfreien Widerstands gelingt es, die Ohnmacht der Personen mit Betreuungsaufgaben rasch zu verringern. Entwickelt wurde das Konzept von Prof. Haim Omer mit seinem Team in Tel Aviv (Israel).
-Dokument kommt von Pina