Sonstige Themen

Hier findest Du verschiedene Themen die Dich in der Begleitung von Menschen mit Beeinträchtigungen betreffen können.



Was sind Prophylaxen?

Prophylaxe bedeutet die Vorbeugung und die Verhütung von Krankheiten und Verletzungen. Sie umfasst alle Maßnahmen, die Gesundheit erhalten und somit Krankheiten und Verletzungen verhüten sollen.

Ein gutes Beispiel ist der Max Prophylax. Er ist den Vielen seit dem Kindergarten bekannt. Diese Figur hilft beim richtigen Zähneputzen. Er ist aber auch da um den Kindern die Angst vor dem Zahnarzt zu nehmen. Die Kinder passen im besten Fall besser auf ihre Zähne auf und haben weniger Karies. Die Zähne werden davor behütet Karies zu bekommen. Somit wurde die Karies vorgebeugt.

Prophylaxen gibt es zu vielen verschiedenen gesundheitlichen Themen. Es können nicht nur Munderkrankungen verhindert werden, sondern auch Erkrankungen wie Dekubitus (Druckgeschwüre), Lungenentzündungen, Thrombose, und Obstipation (krankhafte Verstopfungen).

Es können durch Prophylaxen auch Unfälle minimiert und verhindert werden. Das passiert zum Beispiel bei der Sturzprophylaxe oder bei der Aspirationsprophylaxe (Verschlucken/Einatmen).


+ Dekubitus-Prophylaxe (Druckgeschwür)

+ Thrombose Prophylaxe

+ Pneumonie-Prophylaxe (Lungenentzündung)

+ Kontrakturprophylaxe

+ Sturz-Prophylaxe

+ Obstipationsprophylaxe (Verstopfung)

+ Aspirationsprophylaxe (Verschlucken/Einatmen)

Prophylaxen.pdf



Mobilität, Immobilität und Positionierung

Mobilität ist sehr wichtig. Im Dokument finden sie Informationen über das Thema Mobilität, Immobilität und Positionierung.

  • Mobilität = Sich bewegen können

  • Immobilität = sich nicht bewegen können

  • Positionierung = frühere Bezeichnung "Lagerung"; Positionierung einer Person die es selbst nicht mehr kann

Mobilität und Immobilität.pdf



Wie wichtig sind uns kulturelle Feste?

Wir Menschen sind recht fixiert auf kulturelle Veranstaltungen und Feste. Bei Kindern und Menschen mit Beeinträchtigungen ist die fixierung stärker ausgeprägt. Aber warum ist das so?

Feste und Feiern wirken wie “Leuchttürme” im Alltag. Sie heben sich vom Alltäglichen ab und bilden Höhepunkte im Leben des Einzelnen und der Familie. Feste schaffen Abwechslung und zeigen sich in wiederkehrenden Abläufen. Die Aussicht auf ein Fest weckt Vorfreude. Die Gestaltung oder das Erleben einer Feier ist oft sehr emotional geprägt. Das kann von positiven und aber auch negativen Gefühlen begleitet werden.

Manchmal höre ich Personen sagen, dass erwachsene Menschen mit Beeinträchtigungen zu alt für den Nikolaus sind oder nicht mehr an das Christkind glauben sollten. Ich frage mich was dagegen steht. Argumente die mir zu Ohren kommen, sind sehr schwach oder unbegründet. Ein Beispiel war: Erwachsene Menschen mit Beeinträchtigungen sind >ERWACHSEN< und sollten auch so behandelt werden.

Dennoch denke ich nicht, dass diese Aussage so viel Gewicht bekommen sollte. Wenn ich mir die folgende positive Aspekte ansehe, kann ich nur empfehlen kulturelle Feste zu feiern und auch die erwachsenen Menschen mit Beeinträchtigungen an das Christkind glauben zu lassen:

  • Die meisten festlichen Zusammenkünfte wecken ein Gemeinschaftserlebnis

  • Das Gemeinschaftsgefühl überwiegt das Alleine sein

  • Die Lebensfreude wird geweckt oder gestärkt

  • Es gibt die Möglichkeit Kontakte zu knüpfen

  • Kulturelles Wissen ist die Basis für eine Auseinandersetzung mit z.B. religiösen oder ethischen Fragen. Es trägt somit zur Identitätsentwicklung (Auseinandersetzung mit dem eigenen Ich) bei

  • Das Gemeinschaftsgefühl innerhalb einer Familie oder auch einer Gruppe wird gestärkt

  • Jede einzelne Person gehört dazu und man teilt gemeinsame Erinnerungen

Darüber hinaus strukturieren Feste und Feiern die Zeit. So endet ein Jahr z.B. mit Silvester oder nach Ablauf von einem Jahr hat man wieder Geburtstag. Strukturen können Überschaubarkeit. Sicherheit und Geborgenheit vermitteln.

Allerdings können Feste und Feiern besonders für Menschen mit Beeinträchtigungen auf verunsichernd wirken. Da sie den Alltag und damit die gewohnte Abläufe aufbrechen. Das kann speziell bei Menschen mit Wahrnehmungs- oder Sinnesbeeinträchtigungen auftreten. Gute Vorbereitung und Begleitung ist wichtig um Ängste zu verhindern oder auf die Ängste bestmöglich reagieren zu können. Generell gilt, dass man niemanden zwingen sollte, bei einer Festlichkeit mitzuwirken oder anwesend zu sein.